In der Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge wird mit diesem Projekt der Kanutourismus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig entwickelt.
Die Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge ist eines von vier Kanurevieren in Schleswig-Holstein mit landesweit touristischer Bedeutung. Gemeinsam beauftragten die vier Regionen Anfang 2007 die Erarbeitung von vier abgestimmten kanutouristischen Rahmenkonzepten für diese Reviere sowie darauf aufbauend ein landesweites Wasserwanderwegekonzept. Für die Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge ist es somit erstmals gelungen, das Gewässernetz von Eider, Treene und Sorge in seiner Gesamtheit und als ein Kanurevier zu betrachten. Die Rahmenstudie stellt deutlich heraus, dass das Revier über ein deutliches Entwicklungspotential verfügt. Vor dem Hintergrund der FFH-Richtlinie wurde im Winter 2007/2008 eine FFH Verträglichkeitsuntersuchung zu dem Rahmenkonzept der Flusslandschaft erarbeitet, die eine Verträglichkeit der angedachten Maßnahmen bescheinigte. Daraufhin fanden im Sommer/Herbst 2008 detailliere Ortstermine mit den (z.T. neuen) kommunalen Vertretern und weiteren regionalen statt. Aufbauend auf diesen Ergebnissen soll nun im Rahmen eines landesweiten Leuchtturmprojektes mit der standortbezogenen Planung, Umsetzung und Erstvermarktung begonnen werden.
Das Projekt umfasst dabei die folgenden 3 Module:
Modul 1: Planung
Neben
der Einrichtung oder dem Rückbau von Infrastruktur ist auch die
Beschilderung (Infotafeln, land- und wasserseitige Beschilderung,
Wegweisung / Besucherlenkung) für das gesamte Kanurevier entsprechend
des Rahmenkonzeptes zu berücksichtigen.
Dies umfasst folgende Bestandteile:
Modul 2: Umsetzung
Technische
Umsetzung: Nach Genehmigung der einzelnen Maßnahmen durch die
entsprechenden Behörden, soll im zweiten Teil des Projektes mit der
Ausführungsplanung und Umsetzung begonnen werden. Nach Zustimmung der
jeweiligen Kommunen werden unter Leitung eines Ingenieurbüros die
einzelnen Maßnahmen konkretisiert, ausgeschrieben, umgesetzt und
abgenommen. Im Grundsatz entsprechen die Leistungen den Leistungsphasen 5
bis 8 der HOAI (Ausführungsplanung, Vergabe und Bauleitung).
Zur
Verbesserung der radtouristischen Anbindung der Kanuanlegestellen in
Sollerup soll ein 2 km langer Radweg an der L 29 eingerichtet werden.
Für die Vernetzung touristischer Angebote (Kanutourismus, Radwandern)
ist der Ausbau dieses Radwegeteilstücks als Lückenschluss vorhandener
Radwege entlang der L29 sowohl in Richtung Jübek als auch in Richtung
Eggebek mit Anbindung an die dortigen Radwegenetze sowie auch zur
Anbindung an den Themenradweg "Historischer Stapelholmer Weg" von
besonderer Bedeutung.
Kreative Umsetzung: Mit Unterstützung eines Fachbüros (Grafiker, Tourismusberater o.ä.) ist für die gesamte Flusslandschaft ein Beschilderungskonzept zu entwickeln und umzusetzen. Die land- und wasserseitige Beschilderung dient vor allem der Besucherlenkung. Die Informationstafeln bestehen aus einem Karten- und einem Textteil. Sie haben zum Ziel, die Besucher über das Kanurevier, die vorhandene Kanuinfrastruktur, andere touristischen Angebote in der Region, die einzigartige Natur und Kulturlandschaft sowie über das Verhalten auf und an den Gewässern zu informieren. Wesentlicher Bestandteil dieses Arbeitsschrittes ist die Integration bzw. Vernetzung mit anderen touristischen Angeboten in der Region (insb. Radfahren, Wohnmobiltourismus, Natur erleben, Wasserwirtschaft / Kulturlandschaft, Angeln und ggf. Reiten). Neben der inhaltlichen und aufeinander abgestimmten Ausgestaltung der Informationstafeln, steht aber auch die zielgruppengerechte Angebotsentwicklung mit den touristischen Partnern im Vordergrund (z.B. besonders familienfreundliche Angebote, Rundtouren in Kombination von Rad und Kanu, geführte Entdeckertouren).
Modul 3: Öffentlichkeitsarbeit und Erstvermarktung
Unter
Federführung des AK Tourismus der Flusslandschaft soll in Abstimmung
mit den drei anderen Kanurevieren in Schleswig-Holstein, den
Touristischen Marketingorganisationen (TMOs) und der TASH für das neu
geschaffene Angebot modellhaft eine Erstvermarktung aufgebaut werden.
Hierzu gehören:
Projektziele:
Projektträger: Amt Eggebek
Projektlaufzeit: September 2010 – September 2012
Gesamtinvestition: 481.890 €, 55 % EU-Förderung