Säugetiere gehören zur den Wirbeltieren und ihre kennzeichnenden Merkmalen sind das Säugen des Nachwuchses, ein Fell aus Haaren und eine gleichwarme Körpertemperatur. Ein für Flusslandschaften und Feuchtgebiete charakteristisches und bekanntestes Säugetier ist der Fischotter.
Lebensraum
Der Fischotter
ist unsere größte heimische Marderart. Er ist eine Leitart für gute
Wasserqualität und strukturreiche Gewässer. Otter leben bei uns an
fließenden und stehenden Binnengewässern mit natürlicher Ufervegetation
aus Röhricht, Seggen, Erlen, Weiden und anderen Gehölzen. Sie sind
vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Auf ihren nächtlichen Streifzügen
legen sie Entfernungen von bis zu 20 km zurück.
Verbreitung in Schleswig-Holstein und Bestandsentwicklung
Vor 30 Jahren galt der Otter in Schleswig-Holstein als fast ausgestorben.
In den letzten Jahren häufen sich die Nachweise. Aus
Mecklenburg-Vorpommern kommend ist der Otter über Lauenburg wieder nach Ostholstein eingewandert und hat sich hier etabliert. Ebenfalls
hat sich die Otterpopulation in Dänemark erholt. Mittlerweile ist der Fischotter wieder flächendeckend in Schleswig-Holstein anzutreffen. Auch in der Eider-Treene-Sorge-Niederung, wo er nach 1987 nicht mehr vorkam, gibt es wieder eine Vielzahl von Nachweisen - der Fischotter ist zurück!
Gefährdung und Schutz
In
Schleswig-Holstein ist beim Fischotter von einem positiven
Bestandstrend auszugehen. Hauptsächliche Gefährdungsursachen waren
Verlust der Lebensräume, Ausbau der Fließgewässer, Reusenfischerei,
direkte Verfolgung und Schadstoffbelastung. Heute steht der
Straßenverkehr als Todesursache an erster Stelle. Auf ihren nächtlichen
Wanderungen stoßen Otter an Gewässern häufig auf Störstellen, wie
Brücken und Staubauwerke, die sie veranlassen den gefährlichen Weg über
die Straße zu nehmen. Der Einbau von z. B. Trockenröhren und
Steinschüttungen führt zu einer Entschärfung der Störstellen. Die
Verwendung sogenannter Otterkreuze bei der Reusenfischerei verhindert,
dass die Otter in die Reusen gelangen.