Die Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge zählt mit ca. 160.000 ha zu den letzten weitgehend unzerschnittenen Niederungsgebieten Europas. Durch die reiche Naturausstattung und die große biologische Vielfalt ist sie eine der herausragenden Landschaften Schleswig-Holsteins.
Charakteristisch
sind die weiträumigen Grünlandniederungen der Flüsse Eider, Treene und Sorge.
Hier sind Hoch- und Niedermoore, großflächige Röhrichte und artenreiche
Feuchtwiesen sowie natürliche Flachseen eingestreut. Altmoränenreste (sog. Holme)
mit Knicks und eindrucksvolle Laubmischwälder ragen aus ihnen wie Inseln
hervor.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde diese ehemals vom Wasser geprägte Landschaft
stark verändert und für die Landwirtschaft kultiviert. Doch noch heute kommen
hier viele seltene Tier- und Pflanzenarten vor: Die Flusslandschaft ist für
ihren Weißstorch-Bestand weit bekannt. Hinzu kommen neben Wiesenvögeln wie
Kiebitz, Uferschnepfe und Bekassine auch Blaukehlchen und andere Vogelarten. Im
Winter zu Zeiten des Vogelzugs trifft man auf Goldregenpfeifer, Gänse, Sing-
und Zwergschwäne. Für Zwergschwäne ist die Niederung das wichtigste
deutsche Rastgebiet auf ihrem Zug in die sibirischen Brutgebiete.
Der Naturschutz hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensräume in der Region zu
erhalten, zu verbessern und zu vernetzen. Insgesamt sind hierfür bisher mehr
als 17.000 ha gesichert, als Natura 2000-Gebiete benannt und in ein
Biotopverbundsystem eingebunden.